-Werbung für Irland – Reise sowie alles dabei erworbene selbst bezahlt-
Von Dublin nach Galway und wieder zurück! Eine Woche Irland liegen hinter mir. Wir hatte eine so lange Liste an Dingen und Spots die wir sehen wollten, dass wir Angst hatten die Zeit reicht nie im Leben. Nach genauer Berechnung der Kilometer und der Berücksichtigung der irischen Straßen, haben wir uns auf eine kürzere Strecke und weniger Stops geeinigt.
Wenn man nur eine Woche Zeit hat, möchte man diese natürlich nicht nur im Auto verbringen.
Mit Dublin starteten wir in unser kleines Irland-Abenteuer.
Ryanair fliegt je morgens und einmal abends hin und zurück. Ein Gabelflug ist leider unverhältnismäßig teurer sodass wir uns entschieden haben, auch von Dublin wieder zurück zu fliegen.
Dublin zeigte sich mit irischen Regenschauern zu Beginn etwas ungemütlich, klarte aber in wenigen Stunden auf, sodass wir mit Regenjacke und Sonnenbrille durch die Straßen gehen konnten. Mit einem Hop-On, Hop-Off Bus verschafften wir uns erstmal einen Überblick über die Stadt. Die Kirchendichte ist recht hoch, was die Möglichkeiten etwas verringerten. Ich bin eher kein Kirchgänger und muss mir auch in anderen Ländern nicht unbedingt jede anschauen.
In Dublin kann man gut frühstücken und eben gut in Pubs gehen
Die Zwischenzeit füllten wir mit Spaziergängen durch die Straßen, ein bisschen shoppen (z.B. in der Grafton Street) und dem alten Guinness Storehouse, was uns unheimlich gut gefallen hat.
Über 6 Stockwerke wird hier im alten Brauhaus in einer coolen Ausstellung die Geschichte des berühmtesten Bieres des Landes greifbar gemacht.
Wenn man auf der obersten Etage angekommen ist, kann man entweder lernen sein eigenes Bier zu zapfen oder man macht es wie wir und lässt es sich in der 360° Grad Bar über den Dächern von Dublin von den netten Barkeepern zapfen.
Neben Bier ist der irische Whiskey ein großer Exportschlager. Trinken muss ich ihn nicht unbedingt aber die Tatsache, dass die ersten Mönche die Whiskey „gebraut“ haben eigentlich Parfüm machen wollten bis sie dann feststellten, dass er besser schmeckt als er riecht, fand ich unheimlich witzig.
Auf Tradition und die irische Geselligkeit trifft man an jeder Ecke.
Die Temple Bar in Dublin ist nicht nur eine Bar sondern ein ganzer Stadtteil in dem man von einem Pub ins nächste hüpfen kann. Überall spielen Musiker ihre Lieder und bei besonders beliebten Songs, singt schon mal das ganze Pub mit. Die Stimmung war immer unheimlich einladend und echt beeindruckend. Wer es eher ruhig mag oder dem die Musik in einem Pub nicht gefällt, der geht ein paar Türen weiter und wird sicher fündig.
In Irland herrscht Linksverkehr
Am 3. Tag holten wir unser Auto ab und starteten mit unserer Reise über die Insel. Südlich von Dublin und in dichtem Nebel lagen die „Wicklow Mountains“, sodass wir hier nur ein paar Mal ausgestiegen sind um uns die Schauplätze von z.B. „Braveheart“ und „P.S. ich liebe dich“ anzuschauen. Wer gerne wandert, hat hier seine größte Freude.
In Irland wird zwar generell englisch gesprochen, irisch/gälisch ist aber ebenso eine der Amtssprachen. Auf den Straßenschildern werdet ihr die Bezeichnungen der Städte, der Infos zu “Ausfahrt” uvm. ebenfalls immer auch in irisch vorfinden. Also nicht wundern, die irischen Straßenschilder sind recht voll geschrieben 😀
Unser nächster Stopp war das Örtchen Kilkenny mit seiner kleinen Altstadt, seinem hübschen Schloss und wieder jeder Menge Pubs. Aus Irlands bunten Türen kann man eine ganz eigene Galerie machen. Von Kilkenny führen wir rüber an die Küste und fuhren durch grüne Täler vorbei an Schiefermauern, Schafen und jeder Menge Irland-Klischees die alle zutreffend sind.
Lahinch liegt an der Westküste und ist ein prima Stopp wenn man zu den Cliffs of Moher fahren möchte.
Diese Klippen ragen an manchen Stellen nahezu senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über viele Kilometer die Küste entlang.
Wir kamen zur Mittagszeit dort an und checkten in unserer kleinen Lodge ein. Der Wind war bereits sehr anständig wozu der Concierge noch lachte und meinte wir sollten uns keine Mühe machen zu den Cliffs zu fahren. Da würde man sicher nichts sehen und das Touristenzentrum hätte eh nicht geöffnet. Pah! Wir sind extra her gekommen, dann wollten wir auch die Klippen sehen.
Was soll ich sagen, es war sehr windig und wir hätten keine 10 Minuten länger dort oben herum spazieren dürfen, bevor der große Sturm kam.
Die Klippen sind unheimlich schön und sehen auch im Nebel noch wirklich beeindruckend aus. Viele Wanderer marschierten dort oben mit Wanderschuhen, Regenhosen und Jacken durch die Gegend. Wenn ihr also solche Ausrüstung besitzt (wir nicht) dann ab dafür!
In der Nacht fegten ca. 80 Stundenkilometer über das kleine Dörfchen hinweg und wir hatten zwischen zwei Stromausfällen kurz Angst dass etwas auf unserem Leihwagen landet.
Hier gibt es neben den Klippen und frisch gefangenen Muscheln nicht so viel für uns, weshalb wir uns schnell auf den Weg nach Galway machten.
Galway hält sein Versprechen als Musikerstadt
Auf diese Stadt haben wir uns fast am meisten gefreut. Bunte Häuser und Straßenmusik an jeder Ecke. Das spanische Viertel mit seinen bunten Fähnchen von Haus zu Haus, ein paar Einkaufsmöglichkeiten und wieder jeder Menge nette Kaffees die dazu einladen, den Tag und die Leute auf den Straßen an sich vorbei ziehen zu lassen. Wir waren sogar in der O’Connell’s Bar in der Ed Sheeran sein Musikvideo zu “Galway Girl” gedreht hat.
Generell sind die Pubs in Galway echte Schatztruhen. Man geht in den ersten Raum mit Bar, wandert dann in den nächsten Raum und endet in einer Art Labyrinth von weiteren Räumen und Ecken, sogar Biergärten hängen meist im Hinterhof noch an einem ganz normal und unscheinbar wirkenden Eingang. Super cool!
Den Sonntag verbrachten wir mit einem kleinen Ausflug in den nördlich von Galway liegenden Connemara Nationalpark.
Auf dem Weg stoppten wir noch an der „Kylemore Abbey“ die mich mit ihrer Farbe und der Art wie sie in den Berg gebaut ist, an ein Elbenschloß im „Herr der Ringe“ erinnerte.
Im Nationalpark findet man alles was man sich an Irland wünscht. Die grünsten Wiesen, Schafe, Berge und kleine Flüsschen. Zieht euch gute Schuhe an und wandert los. Es gibt 3 Routen für das jeweilige Fitnesslevel und die Wanderlust. Noch ein Feierabendbier in einem der vielen Pubs in Galway und dann ging es wieder heim.
Unsere Autofahrt von der linken Seite der Insel zurück nach Dublin, ist in ca. 2,5 Stunden getan. Die Mautstrecken lassen sich sehr einfach umfahren. Auf der M5 rund um Dublin wird für alle eine Maut erhoben, die ihr automatisch über euere Autovermietung berechnet bekommt.
Mein Fazit:
Irland bietet wunderschöne Natur, freundliche Menschen und eine Geselligkeit die man sicher nicht überall findet. Trotzdem hatte ich mir von den “größeren Städten” etwas mehr versprochen. Wenn man keine Museen oder Kirchen mag, ist man recht schnell durch.
Ich liebe Städte, durch deren Stadtteile zu schlendern und mir eine Stadt zu erlaufen. Dies ist hier recht schnell getan und dann geht man halt ein Bier trinken. Kann man machen und hat auch jede Menge Spaß gemacht aber ich hatte einfach mehr Möglichkeiten erwartet.
Das Wetter ist ein Faktor den man einfach schlecht berechnen kann. Natürlich sehen die grünen Wiesen im Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen noch toller aus, aber wir fanden auch so dass der Name “die grüne Insel” absolut verdient und wirklich beeindruckend ist.
Die Schiefermauern auf den Wiesen und die bunten Türen sind überall zu finden und lassen einen das Irland-Klischee absolut leben.
Guinness schmeckt mir leider etwas zu wenig spritzig für ein Bier, obwohl ich es unheimlich schön im Glas finde und der Schaum wie eine Art Schokoschaum oben drauf aussieht. Sind dann einfach auf Heineken umgestiegen.
Den Süden um Cork und die berühmte Route des “Ring of Kerry” würde mich wirklich noch interessieren. Wer weiß, vielleicht machen wir diese Tour bei nächster Gelegenheit. Wobei mich im Moment das schöne Schottland auch noch sehr reizen würde.
So als Gegenüberstellung! 🙂
Wie sieht es mit euch aus? Wart ihr schon in Irland? Habt ihr Lieblingsstellen und Tipps?
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